Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Verbesserung der Lebensmittelproduktion in Indien
Am 18. Januar wurde das Demo-Polygewächshaus in Tumkur, Karnataka, eröffnet. An der Einweihungsfeier nahmen auch die Projektinitiatoren und der Generalkonsul der Niederlande in Bangalore, Herr Gert Heijkoop, statt. Viele Farmer aus der Region Karnataka waren zu dieser Feier eingeladen und nahmen an der Gewächshaustour teil. Der Tag fand mit einem technischen Workshop seinen Abschluss, der sich auf verbessertes Wachstum in Indien konzentrierte.
Das Demo-Polygewächshaus ist eine Zusammenarbeit zwischen einem Konsortium niederländischer Unternehmen, die im Gartenbausektor aktiv sind, sowie der niederländischen Regierung und der Future Group, einem der größten Einzelhändler Indiens. Das Projekt bezweckt, die Lebensmittelverschwendung in Indien durch Erschaffung einer verbesserten Liefer- und Kühlkette und auch dadurch zu reduzieren, dass man den indischen Gärtnern demonstriert, dass Wissen und Technologie aus den Niederlanden ihnen bei der Verbesserung von Pflanzenqualität und Erträgen helfen können.
Die Weltbevölkerung wächst, und zwar rasant. Da macht die Bevölkerung Indiens keine Ausnahme. Indien hat einen großen Verbrauchermarkt, derzeit mit über 1,3 Milliarden Menschen, und diese Zahl steigt. Aufgrund dessen steigt die Nachfrage nach Lebensmittelmitteln, aber Lebensmittelsicherheit ist in Indien nicht selbstverständlich. Im Gegenteil, sie ist ein großes Problem. Laut United Nations India leiden 195 Millionen Menschen an Unterernährung. 4 von 10 Kindern in Indien sind chronisch unterernährt. United Nations India schätzt auch, dass ca. 40% der Nahrungsmittelproduktion in Indien verschwendet wird. Diese Lebensmittelverschwendung findet auf allen Ebenen der Lebensmittelproduktionskette statt: Ernte, Transport, Verarbeitung, Verpackung und Konsum. Das zeigt die Notwendigkeit für eine verbesserte Kühlkette und bessere Produktion auf. Außerdem steigt der Bedarf an einer besseren Qualität der Lebensmittel und besserer Lebensmittelsicherheit.
Wie das Demo-Polygewächshaus zeigt, ist die Produktion mit weniger mehr. Um dies zu erreichen, sind robuste Ausgangsmaterialien, nachhaltige Anbaumethoden und Know-how wesentlich. Durch Kombination von Input, Technologie und Wissen kann man Erträge und Qualität verbessern. Bei Hoogendoorn möchten wir unseren Kunden helfen, mehr mit weniger zu produzieren. Unsere nachhaltige Automationslösung sorgt dafür, dass die verfügbaren Ressourcen, wie Dünger und Wasser, so effizient wie möglich genutzt werden. Damit helfen wir unseren Kunden, ihre Kosten auf ein Minimum zu beschränken und ihre Ernteerträge und Rentabilität zu maximieren.
Im Demo-Polygewächshaus in Tumkur haben Hoogendoorn den Klimacomputer geliefert. Der iSii compact ist vor Ort installiert, um dort die Bewässerung zu kontrollieren und das Gewächshausklima zu steuern. Um hochwertige Produkte produzieren und Krankheits- und Schädlingsbefall reduzieren zu können, ist es wichtig, ein einheitliches Gewächshausklima zu erhalten. Alle Steuerungen im iSii compact arbeiten zusammen, um die Klimafaktoren alle gleichmäßig auszubalancieren.
Sulabh Bandari, Projektmanager im Demo-Polygewächshaus: „Mit dem iSii compact kann man die Nährwertparameter überwachen und die Bewässerung nach den Bedürfnissen der Pflanze ausrichten. Die im System gespeicherten Aufzeichnungen helfen enorm bei der Analyse von Trends. Außerdem lässt sich das System über den ferngesteuerten Betrieb gut steuern. Kurzum ist der iSii compact meiner Meinung nach wesentlich für den Anbau in Polygewächshäusern.“
Pflanzenmotivation
Die Neue Art des Anbaus (Next Generation Growing, oder „NGG“) ist eine neue Anbaumethode, die von der „Dutch Cooperative Grower Association“ in die niederländische Gewächshausindustrie eingeführt wurde. Obwohl NGG meistens mit Energieeinsparungen in Zusammenhang gebracht wird, liegt das Hauptziel darin, das Pflanzenwachstum durch Verbesserung der Gewächshausklimaumstände zu optimieren. Der Hauptfokus liegt somit auf Pflanzenwachstum und -Entwicklung. Der Wachstumsprozess einer Pflanze wird hauptsächlich durch drei Pflanzenbilanzen bestimmt: Energiebilanz, Wasserbilanz und Assimilatbilanz. Dieses in Zusammenarbeit mit Saint-Gobain Cultilene, Svensson und Koppert Biological Systems erstellte Weißbuch liefert kurze Hintergrundinformationen und Hinweise zur Anwendung der Pflanzenmotivation. Außerdem werden die drei Pflanzenbilanzen erläutert.
Passen Sie die Bewässerung mit PlantVoice je nach Bedürfnissen der Pflanzen an
Heutzutage arbeiten immer mehr Gärtner mit diffusem Licht auf Pflanzenebene. Dies kann man durch Einsatz von diffusem Glas, Beschichtungen und Kreide, aber auch durch Nutzung von Diffusionstüchern erreichen. Auf Pflanzenebene führt dies effektiv zu unterschiedlichen Licht- und Verdampfungsmengen, vor allem, wenn es außerdem noch eine zusätzliche Lichtquelle gibt. Wir können die Lichtmenge in cc/Joule von draußen lediglich schätzen. Am besten nutzt man eine cc/mol-PAR-Messung auf Pflanzenebene. Mit iSii ist es möglich, die Bewässerung den tatsächlichen Pflanzenbedürfnissen besser anzupassen.
In nachstehendem Beispiel können Sie sehen, dass die Menge PAR-Licht (in umol/m2/s ausgedrückt) über die Verdampfungsenergie-Einstellungs-ViP auf Pflanzenebene in W/m2- Verdampfungsenergie umwandelt wird. Daraufhin kann man die Bewässerung im Rezept auf die kumulativen Menge der Verdampfungsenergie, ausgedrückt in J/cm2, basieren.
Überwachung der Gewächshausklima-KPIs
Das Auslesen detaillierter Grafiken ähnelt manchmal der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Wäre es nicht großartig, wenn man eine Übersicht hätte, die einem auf einem Blick alle Leistungskennzahlen auf einen Blick zeigt? Mit dem Klimamonitor in Hoogendoorn Analytics können Sie voreingestellte Gewächshaus-Bedingungslevel einstellen, die Sie bei Tag und bei Nacht haben möchten. Der Klimamonitor zeigt Ihnen auf einen Blick, wie die Leistung aussah. Auf diese Weise ist es nun möglich, pro Tag eine Auswertung davon zu sehen, wie die Leistung Ihres Klimas ausgesehen hat. Außerdem können Sie sich automatisch benachrichtigen lassen, wenn ein KPI unter den eingestellten Grenzwert abfällt. Auf diese Weise können Sie sofort auf Abweichungen reagieren.