Piet van Vugt, Eigentümer von Van Vugt Kruiden, arbeitet bereits seit seinen Jugendjahren im Gewächshaus seines Vaters mit. Seit 1995 baut man eine größere Zahl Kräuter an, wobei Van Vugt Kruiden sich seither nur noch auf den Anbau von Kräutern konzentrieren. Heutzutage werden das ganze Jahr über 24 Kräutersorten angebaut. Zum Produktsortiment gehören außerdem 60 verschiedene Sorten an Kräutern der Saison und essbaren Blüten. Die Kräuter werden an Catering-Großhändler und Supermärkte in ganz Europa ausgeliefert und nach den Wünschen der Kunden in den entsprechenden Mengen und mit individuellen Etiketten verpackt. Van Vugt Kruiden zeichnen sich nicht nur durch ihre Kundenorientierung und ihre breite Produktpalette, sondern auch dadurch aus, dass sie das ganze Jahr über liefern. „Die Kontinuität ist äußerst wichtig,“ so Piet van Vugt. Die Erhältlichkeit ihrer Produkte wird von Van Vugts Kruiden durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Anbauorten auf der ganzen Welt sichergestellt.
Ein komplett elektrisches Gewächshaus
Mitte 2019 wird der Anbau auf ein neues Gelände mit Gewächshaus, Verarbeitungsraum und Vorführbereich verlegt. Im Vorführbereich werden Kunden nicht nur Produkte gezeigt, sondern man experimentiert dort auch mit dem Anbau neuer Kräutersorten. Bei der Konstruktion des neuen Gewächshauses hat man sich ganz auf die Nachhaltigkeit konzentriert. Der neue Standort wird somit als komplett elektrisches Gewächshaus ohne Gasanschluss konzipiert. Der Strom wird von auf dem Dach des Verarbeitungsraums installierten Solarzellen geliefert. Dieser Strom wird zum Betrieb der Kühlmaschinen der 8 Kühlräume genutzt. Die bei diesem Kühlprozess abgegebene Wärme wird in einem niedrigkalorischen Wärmespeicher mit ca. 45 Grad Celsius gespeichert. Sie wird später für die Beheizung von Gewächshaus und Büro genutzt. Sonnenenergie wird auch zum Betrieb der elektrischen Kessel mit hochkalorischer Wärme von ca. 95 Grad Celsius genutzt. Diese Wärme wird für die Beheizung des Gewächshauses in Kälteperioden genutzt, wenn die niedrigkalorische Wärme nicht mehr ausreicht.
Next generation iSii
Der Next generation iSii-Prozessrechner von Hoogendoorn Growth Management wird zur Steuerung aller obigen Prozess eingesetzt. „Der größte Vorteil für uns liegt in den Möglichkeiten, die der iSii-Rechner uns bietet,“ sagt Piet van Vugt. Die intelligenten Steuerungen des iSii sorgen jederzeit für ein stabiles Gewächshausklima. Im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit werden Betriebskosten und CO2 -Ausstoß auf ein Minimum reduziert. Außerdem bietet auch die Partnerschaft mit Codema Vorteile. So sind iSii-Prozessrechner und Codema-Bewässerungssysteme komplett aufeinander abgestimmt. Neben Klima- und Bewässerungsmanagement im Gewächshaus misst und erfasst der iSii auch den RL-Wert (relative Luftfeuchtigkeit) und die Temperatur in den Kühlräumen. So sorgt er dafür, dass die Kräuter nach der Ernte weiterhin ihre optimale Frische behalten.
Datenerkenntnisse
Das komplett elektrische Konzept ist für Van Vugt Kruiden etwas ganz Neues. Außerdem werden sie im neuen Gewächshaus auch mit Kunstlicht arbeiten. Laut Piet van Vugt liegt die Herausforderung somit darin, dafür zu sorgen, dass alles glatt läuft. „Wir tun Dinge, die es noch zu erfinden gilt. Alle verfügbaren Informationen und Daten basieren immer auf dem Anbau einer Produktart. Aber wir bauen dann ca. 100 verschiedene Sorten Kräuter und essbare Blüten alle an einem Ort an.“ Im neuen Gewächshaus müssen sie also sehen, was am besten funktioniert. Zu diesem Zweck wird man den Vorführbereich nutzen, um verschiedene Dinge auszuprobieren und die Auswirkungen zu messen. „Wo möglich, setzen wir dann Daten ein. Anfangs werden wir am neuen Standort damit beginnen, Daten zu sammeln. Diese werden wir nutzen, um daraus zu lernen und Dinge zu verbessern. Wir nutzen die historischen Daten und ziehen daraus unsere Schlussfolgerungen. Es wäre dumm, das nicht zu tun, wenn wir die Möglichkeiten dazu haben. In dieser Hinsicht haben wir volles Vertrauen in die Zukunft.“
